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Cortisol - unser Aktivitätshormon

Das Cortisol wird in den Nebennieren gebildet und gehört zu den Steroidhormonen. Es wird auch Aktivitätshormon genannt, da es die Energien bereitstellt, die wir brauchen, um aktiv am Leben teilzunehmen. Es beeinflusst das Herz-Kreislaufsystem, Nerven- und Immunsystem, den Stoffwechsel und den Wasser- und Elektrolythaushalt. Cortisol wirkt sich hemmend auf Entzündungen aus, weshalb es im therapeutischen Bereich als Cortison gegen Entzündungen eingesetzt wird.

 

Bei einem Mangel an Cortisol können sich Schmerzen verstärken, es kann zu Entzündungen, Unterzuckerungen (und damit auch Heißhungerattacken auf schnell verwertbare Kohlenhydrate wie Zucker oder Schokolade), niedrigem Blutdruck und Immunschwäche (z.B. häufige Infekte) kommen. Auch viele weitere Symptomatiken sind möglich (s. Artikel über Nebennierenschwäche).

 

Cortisol wird, wie andere Hormone der Nebenniere auch, aus Cholesterin hergestellt. Der Körper baut dazu zunächst das Pregnenolon auf. Für diesen Prozess ist es wichtig, ausreichend mit Vitamin D versorgt zu sein, da die Synthese sonst nicht vollzogen werden kann. Das Pregnenolon wird nun in Progesteron umgewandelt und dieses anschließend u.a. in Cortisol.

 

Man erkennt gut, dass für die Bildung des Cortisols das Vorhandensein anderer Hormone wichtig ist. Zudem werden natürlich unzählige Mikronährstoffe benötigt, um überhaupt Hormone bilden zu können.

 

Auch Cholesterin wird benötigt. Wenn Cholesterin im Blut unklar erhöht ist, muss dies nicht immer eine zu hohe Zufuhr von tierischen Nahrungsmitteln bedeuten, sondern kann auch ein Hinweis auf eine Nebennierenschwäche sein. In diesem Fall arbeitet vielleicht die Nebenniere nicht mehr richtig und kann so das benötigte Cholesterin für die Cortisol-Synthese nicht mehr verwenden, so dass es sich „zurückstaut“.

 

Da die Hormone teilweise in den Mitochondrien unserer Zellen gebaut werden, kann auch eine Mitochondriopathie (also ein Zugrundegehen unserer Mitochondrien) zu einer verminderten Bildung von Cortisol führen.

 

Die möglichst lange Bildung von Cortisol ist für den Körper sehr wichtig, daher wird es auch bei einer Schwächung der Nebenniere noch lange auf Kosten anderer Hormone weiter synthetisiert. Dies kann dazu führen, dass die Bildung anderer Hormone, z.B. unserer Geschlechtshormone, vernachlässigt wird. Dies widerum kann entsprechende Beschwerden nach sich ziehen, z.B. verstärkte Wechseljahrsbeschwerden aufgrund von Verschiebungen im Progesteron-Östrogen-Verhältnis.

 

Klimakterische Beschwerden können also auch auf eine Nebennierenschwäche hinweisen.

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