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Die Diagnostik der Dünndarmfehlbesiedelung

Will man einer Dünndarmfehlbesiedelung (DDFB) auf die Schliche kommen (s. Artikel vom 21.10.2019), kann schon die Anamnese in der Praxis wertvolle Hinweise geben. Nur wenn auch ein begründeter Verdacht besteht, veranlasse ich die entsprechende Labordiagnostik. Die DDFB kann durch einen Atemgastest nachgewiesen werden. Ähnlich wie bei einem Test auf Lactose- oder Fructoseintoleranz erhält der Patient eine Zuckerlösung zum Trinken. Anschließend wird über einen Zeitraum von 3 Stunden immer wieder die Ausatemluft über ein Testgerät auf ihren Wasserstoffgehalt hin untersucht.

 

Wichtig ist, darauf zu achten, dass man nicht nur Glucose als Testsubstanz verwendet, denn diese wird bereits im oberen Dünndarm resorbiert oder fermentiert, so dass sich eine eventuelle DDFB auch nur für die oberen Dünndarmabschnitte nachweisen lassen würde. Da wir aber auch etwas über den Zustand in den unteren Dünndarmabschnitten erfahren wollen, benötigen wir einen Test, bei dem Lactulose verwendet wird. Es würden sonst ggf. viele Tests falsch negativ ausfallen bzw. interpretiert werden.

 

Auch sollte der Test nicht nur Wasserstoff in der Ausatemluft testen, sondern auch Methan. Auch hier besteht sonst wieder die Gefahr, dass viele Dünndarmfehlbesiedelungen unerkannt bleiben würden.

 

Für die Interpretation des Atemtests werden bestimmte Schwellwerte verwendet, die auf wissenschaftlichen Studien beruhen. Damit diese genau beurteilt werden können, ist es wichtig, sich genau an die Testvorgaben zu halten. Zur Vorbereitung auf den Test dürfen beispielsweise am Vortag nur bestimmte Nahrungsmittel verzehrt werden.

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