HPU/KPU

Die KPU (Kryptopyrrolurie) ist eine Stoffwechselstörung, bei der das körpereigene Häm nicht richtig synthetisiert werden kann. Das Häm kommt an verschiedenen Stellen im Körper vor, z.B. im Entgiftungssystem der Leber (Cytochrom P450), im Hämoglobin (der rote Blutfarbstoff) und im Myoglobin.

Teilweise spricht man auch von der HPU (Hämopyrrolurie). Es gibt leichte Unterschiede, der Einfachheit halber werden hier die HPU und die KPU gemeinsam beleuchtet.

 

Bei der Störung der Häm-Synthese fallen unphysiologischerweise Abbauprodukte, die so genannten Pyrrole (Hydroxy-Hämopyrrollaktam-Zink-Chelate), an. Sie werden über den Urin ausgeschieden. Diese binden sich an Vitamin B6, Zink, Mangan und ggf. Eisen, so dass die Betroffenen hier oft starke Mängel aufweisen und die HPU/KPU daher eine Vielzahl an Erkrankungen und Beschwerden nach sich ziehen kann.

Die HPU/KPU ist häufig angeboren, kann aber im Laufe des Lebens auch erworben werden. Sie steht mit einer Vielzahl von Symptomen und Beschwerden in Zusammenhang, u.a. mit AD(H)S (Aufmerksamkeits-(Hyperaktivitäts)-Defizit-Syndrom).

Die Stoffwechselstörung wirkt sich oft am meisten im Gehirn aus, so dass es zu neurologischen oder neuropsychiatrischen Symptomen kommen kann. Die Vitalstoffe Vitamin B6 und Zink werden für viele Stoffwechselprozesse im Körper benötigt, u.a. für die Bildung von wichtigen Neurotransmittern, z.B. Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und GABA. Wenn es hier zu Störungen kommt, kann das depressive Verstimmungen, gedrückte Stimmung, Unruhe, Schlafstörungen, Benommenheit, Störungen in der Konzentration, Merkfähigkeit und Fokussierung usw. nach sich ziehen. Auch die Stressresistenz leidet u.U. darunter oder es stellen sich Ängste und Panikattacken ein.

 

Bei einem Anfangsverdacht auf HPU/KPU, der sich oft schon bei der Anamnese ergibt oder durch zufällig gefundene Vitalstoffmängel im Blut, stelle ich Ihnen in der Praxis gezieltere Fragen, um eine mögliche HPU/KPU abzuklären. Ein ganz typisches Anzeichen ist z.B. die fehlende Traumerinnerung, wonach ich in der normalen Erstanamnese aber in der Regel nicht frage.

Es gibt auch typische körperliche Symptome oder Erscheinungen, die man bei KPU-Betroffenen gehäuft vorfindet, z.B. überbewegliche Gelenke, Infektanfälligkeit, eine schlechte Entgiftungsfähigkeit des Körpers und Energiemangel. Durch entsprechende Hinweise kann man der HPU/KPU ggf. auf die Schliche kommen, wobei natürlich gesagt werden muss, dass die genannten Symptome auch andere Ursachen haben können.

 

Mit der HPU/KPU sind zudem oft Erkrankungen wie Histaminosen oder Histaminunverträglichkeiten, exokrine Pankreasschwäche, andere gastrointestinale Beschwerden (z.B. Leaky Gut-Syndrom), Schilddrüsenstörungen, Erkrankungen des Bewegungsapparats (z.B. Fibromyalgie und Osteoporose) verknüpft.

In der Praxis veranlasse ich bei Bedarf entsprechende Laboruntersuchungen. Die HPU/KPU kann über eine Urinuntersuchung diagnostiziert werden. Je nach Symptomatik machen weitere Laboruntersuchungen Sinn, z.B. ein Mikronährstoffstatus, ein Neurotransmitterprofil, eine Schilddrüsendiagnostik, Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Stuhluntersuchungen, Mitochondrienparameter oder Hormonspeicheltests.

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